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Heute möchte ich dir mein Befreiungsmotto „Fuck Perfection!“ anhand des Pareto Prinzips vorstellen. Ich arbeite seit Monaten an der Gründung meiner Selbstständigkeit und in dieser Zeit wurde ich mit einigen meiner inneren „Dämonen“ konfrontiert. Einer davon war der Zwang, immer alles perfekt machen zu wollen. Ich ging der Sache auf den Grund und stellte mir einige Fragen. Warum fühle ich mich manchmal, als wäre das, was ich leiste nicht gut genug? Woher kommt dieses Gefühl? Was ist hilfreich, um den Perfektionswahn zu überwinden? Vielleicht kennst du dieses Gefühl auch und möchtest wissen, was mir dabei geholfen hat „Fuck Perfection“ in meinem Leben zu etablieren. Wenn ja, dann lies unbedingt diesen Artikel. Und keine Sorge, er ist nicht perfekt 🙂

Fuck Perfection – Das Pareto Prinzip.

Wenn wir immer alles perfekt machen wollen, dann können wir nur enttäuscht werden. Wie viel Zeit ich verschwendet habe, nur um alles perfekt zu machen. Und am Ende war ich enttäuscht über die fehlende Resonanz. Hinzu kam, dass meine To-do Listen immer länger wurde und die Dinge, die ich erledigt hatte, erschreckend überschaubar blieben. Mein Heilmittel, um aus diesem Perfektionswahn rauszukommen, war die Entdeckung des Pareto Prinzips. Die Kernphilosophie des Pareto Prinzips ist die 80/20 Regel. Diese besagt, dass du mit 20 % des Aufwands 80 % der Ergebnisse erzielst. Für die verbleibenden 20 % (die zur Perfektion notwendig wären) benötigst du allerdings 80 % des Aufwands.

Fuck Perfection Pareto Prinzip

Bei den Recherchen zum Pareto Prinzips bin ich natürlich erstmal über den Wikipedia Eintrag (hier nachlesen) gestolpert. Da ich von diesem Artikel leider noch nicht mal 20 % verstanden habe, musste ich weiter suchen. Dabei bin ich auf dieses Video gestoßen, welches das Pareto Prinzip meiner Ansicht nach ganz gut zusammenfasst.

Fuck Perfection. Das Pareto Prinzip einfach erklärt.

Fuck Perfection?

Was hat das jetzt eigentlich mit dir zu tun? Es ist mir wichtig, dass du verstehst, welche Zeit- und Energieverschwendung es ist, perfekt sein zu wollen. Klar, „Fuck Perfection“ ist leichter gesagt, als getan. Das erfordert Übung und Mut zur Lücke. Unter Umständen wirst du deinen Versagensängsten ins Gesicht sehen müssen und das ist nicht schön. Außerdem machst du möglicherweise Bekanntschaft mit einem kleinen, inneren Quälgeist der dir eintrichtern will, du seist nicht gut genug. Hör einfach nicht hin. Vertrau mir. Du boykottierst dich damit nur selbst und grübelst Tage oder womöglich jahrelang darüber nach, dass du etwas ändern möchtest. Letztlich tust du es nie, aus Angst zu versagen. Damit verfällst du in eine Starre und verlierst wertvolle Lebenszeit. Dann entgehen dir unzählige aufregende, neue Abenteuer oder spannende Bekanntschaften mit inspirierenden Menschen.

Wage den ersten Schritt!

Frag dich, was du schon immer mal lernen wolltest oder wohin du schon immer gerne reisen wolltest. Mach dir einen Plan. Denn das gibt dir Sicherheit und hilft dir bei der Umsetzung. Verschwende nicht zu viel Zeit mit der Planung, sondern geh schon 5 Minuten nachdem du dein Ziel visualisiert hast den ersten kleinen Schritt in diese Richtung. Es erfordert oft mehr Mut, gleich einen Riesensprung zu machen. Wenn du noch nie alleine verreist bist, dann fang klein an und fahr zum Beispiel erstmal übers Wochenende an deinen Lieblingsort. Ganz alleine. Oder nimm einen anderen Arbeitsweg. Probier ein neues Gericht aus oder backe einen Kuchen ohne Rezept. Taste dich langsam an dein großes Ziel heran und überwinde den Hang, perfekt sein zu wollen.

Bring dich in peinliche Situationen!

Es ist wichtig zu lernen, dass dir nichts passiert, wenn du mal in eine peinliche Situation kommst. Tu etwas, wofür du dich schämst oder was dir unangenehm ist. Ich will ja jetzt nicht sagen „raus aus der Komfortzone“- dieser abgedroschene Spruch hängt mir schon zum Hals raus. Fuck Perfection ist das Neue „raus aus der Komfortzone“! 😉 Schreib einen Brief oder eine Mail an eine Person, die du bewunderst. Geh durchgeschwitzt in deinen Laufklamotten zum Einkaufen. Halte eine Rede oder – wie Tim Ferris in seinem Buch „Die 4-Stunden Woche“ vorschlägt: Leg dich auf öffentlichen Plätzen ein Weilchen auf den Boden.

Zur Freiheit mit Fuck Perfection.

Je weniger perfekt du sein willst, desto mehr wirst du dein Leben genießen können und einfach das machen, wonach dir gerade ist. Du wirst immer freier werden von deinen eigenen Bewertungen und den Urteilen der anderen. Darüber hinaus wirst du auch anderen Menschen gegenüber mitfühlender und verständnisvoller. Das ist dein Leben und ich wünsche dir, dass du es in vollen Zügen genießt. Ohne den Zwang zur Perfektion und aus vollem Herzen. Denn sind wir mal ehrlich: Perfekt ist doch stinklangweilig… Oder?

Yvonne George ist Dipl. Sozialpädagogin, Trauma- und Bindungspädagogin. Sie hilft Familien mit Hilfe von gewaltfreier Kommunikation ihre Beziehungen zu vertiefen. Die Resultate sind ein harmonisches Familienleben, Selbsterfüllung und die Entfaltung der persönlichen Stärken.

6 Comments

  • Stephan sagt:

    Hallo Yvi,

    danke für deinen tollen und großartigen Artikel 😉

    Es stimmt das man mit den 20 Prozent dann 80 Prozent Ergebnis bekommt, manchmal frage ich mich nur was die 20 Prozent sind. Was ich dafür konkret machen müsste ??

    Dein Motto von „Mach mal was mutiges“ könnte ich auch unterzeichnen. ch habe mich schon oft blamiert und mir danach gedacht, das mich alle auslachen, aber so ist es halt nicht.

    Jetzt bin ich in der Situation, wo es mir egal ist, was andere über mich denken und das ist ein tolles Gefühl und da hat dein Beitrag auch was beigetragen 😉

    Dankeschön 😉

    Stephan

    • Yvi sagt:

      Lieber Stephan!

      Ich danke dir von Herzen für deinen Kommentar- er hat mich sehr berührt! Ich freue mich, dass dir der Artikel gefällt und du etwas daraus ziehen konntest.

      Zum Thema blamieren- ich bin teilweise ziemlich tollpatschig und stolpere oft oder renne irgendwo an ;D In Momenten wie diesen lache ich je nach Grad der Blamage ziemlich heftig über mich selbst- ich versetze mich in andere rein, wie sie die witzige Situation grad beobachten und dann gehts nicht anders, als sich tot zu lachen ;D

      Das ist wie, wenn man auf dem Eis ausrutscht oder vom Rad fällt und dann in Rekordgeschwindigkeit wieder aufsteht und so tut, als wär nichts gewesen.

      Ich finde, mit einer gehörigen Portion Humor und Selbstironie ist das Leben gar nicht immer so bitter wie Chicorée.

      Ich wünsch dir alles Gute 🙂
      Stay in Balance, deine Yvi

  • Ezgi sagt:

    Richtig! Vor allem sich in peinliche Situationen zu bringen lässt die Persönlichkeit enorm wachsen.
    Weiter so! 🙂

    • Yvi sagt:

      Hallo Ezgi! Danke für deinen Kommentar! Ich merke immer wieder, wie hilfreich es ist, mich aus der Kompfortzone zu bewegen-auch wenn sich das natürlich nicht immer gut anfühlt 😉

  • Gerd sagt:

    Jap, das Pareto-Prinzip hilft wirklich bei vielen Dingen!

    Danke für diesen Artikel!

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