Ich ernähre mich seit 1,5 Jahren vegan. Seitdem habe ich viel darüber gelernt. Ich möchte diese Erfahrungen in Form von sechs knallharten Fakten mit dir teilen. Bevor du dich entschließt, vegan zu werden solltest du dir diese Fakten auf jeden Fall ansehen und dann nochmal eine Nacht drüber schlafen. Es hat mein Leben grundlegend verändert, vegan zu sein. Möglicherweise bist du noch nicht bereit für diese tiefgreifende Erfahrung.
Hier sind die Fakten über mein schweres Los als Veganer
Fakt 1: Ich muss jeden Tag um 5 aufstehen
Warum? Ganz klar! Seit ich auf Muttermilch von Tieren verzichte, muss ich nach alternativen Möglichkeiten suchen. Nach langem experimentieren habe ich dann die Bestmögliche Milchalternative für mich entdeckt. Und zwar ist das Mandelmilch! Wie jeder weis, fällt diese nicht einfach so vom Baum. Also muss ich jeden Morgen um 5 Uhr aufstehen, um die Mandeln zu melken. Eine harte Arbeit, die sich allerdings lohnt! Denn wer trinkt schon schwarzen Kaffee? Selbstverständlich nutze ich lediglich die Milch von frei lebenden und glücklichen Mandeln.
Fakt 2: Ich leide unter Vitamin D Mangel
Kurz nachdem ich mich entschlossen hatte, vegan zu leben hatte ich natürlich unmittelbar unter verschiedenen Mangelerscheinungen zu leiden. Unter anderem leide ich massiv unter Vitamin D Mangel! Ein Problem, welches jedem Fleischesser unbekannt ist. Die Tiere, die sie verspeisen, nehmen Vitamin D über die Pflanzen auf. Diese wiederum beziehen ihr Vitamin D von der Sonnenenergie. Schweren Herzens musste ich also meinen Job kündigen, um während der dunklen Wintermonate meinen Vitamin D Haushalt in Indonesien aufzufüllen.
Fakt 3: Ich kann kaum noch was essen
Es ist ein Trauerspiel. Seit ich mich vegan ernähre, finde ich kaum noch etwas Essbares. Ich begnüge mich daher mit dem Verzehr von Gras und Steinen. Zusammen mit meinen tierischen Freunden begebe ich mich auf die Weide und labe mich am reichhaltigen Buffet der Natur. Natürlich ist auch hier Vorsicht geboten! Einmal kurz nicht aufgepasst, um schon landet eine Schnecke oder ein Grashüpfer im Verdauungstrakt. Daher ist hier extreme Achtsamkeit und Aufmerksamkeit gefragt!
Fakt 4: Ich kann aufgrund von Proteinmangel keinen Sport machen
Natürlich habe ich als Veganer keinerlei Möglichkeiten, an Proteine zu kommen. Die logische Schlussfolgerung: Ich reduziere meine Bewegungen auf ein absolutes Minimum! Leider ist es nicht ausreichend, auf den geliebten Sport zu verzichten! Ich sah mich gezwungen, auch alle weiteren körperlichen Aktivitäten massivst einzuschränken. Seitdem arbeite ich nur noch am Laptop- das hat den Vorteil, dass ich sehr viel Bewegungsenergie einspare. Außerdem füllt sich so mein Blog mit Beiträgen – ein angenehmer Nebeneffekt bei all dem Verzicht.
Fakt 5: Alle Freunde haben sich von mir abgewendet
Dass es fast unmöglich ist, als Veganer Freunde zu haben, musste ich schmerzlich am eigenen Leib erfahren. Ich habe mich sehr verändert, seit ich vegan lebe. Als Weltretterin fühlte ich mich dazu berufen, mein Umfeld zu missionieren. Angewiedert starrte ich auf die Leichenteile, die sich auf den Tellern meiner Freunde stapelten. Ich war empört über deren unverantwortliches Verhalten der Umwelt und den Tieren gegenüber, was ich lauthals verbreitete. Da trotz meiner einfühlsamen Art und meinem guten Willen keine Besserung am Verhalten meiner Freunde zu verzeichnen war, sah ich mich gezwungen, eine Entscheidung zu treffen. Ich habe meine sozialen Kontakte allesamt eliminiert und lebe seither viel ruhiger im Einklang mit der Natur.
Fakt 6: Pflanzen haben auch Gefühle
Diese Erkenntnis ist für mich neu! Bei meinem letzten Gespräch mit einem fleischessenden Mitmenschen wurde mir schlagartig mein unverantworliches Handeln bewusst! Von allen Fakten ist diese die Wichtigste! Auch Pflanzen haben Gefühle und wollen leben! Wie konnte ich nur so ignorant sein? Im Glauben, achtsam und völlig verbunden im Einklang mit Mutter Natur zu leben habe ich unzählige Pflanzen getötet! Grausam habe ich Spinat, Rucola und Co im Mixer abgemetzelt! Rücksichtslos habe ich Möhren und Paprika mit Macheten massakriert und unschuldige Bananen bis zur Bewusstlosigkeit zerquetscht. Kaum auszudenken, welche Höllenqualen mein Kokosöl erleiden musste, während ich es langsam auf der Flamme folterte, bis es endlich ein erlösendes Ende in meinem Magen fand. Ich kann förmlich noch die Schreie der Brombeeren hören, als ich sie brutal von ihrem Strauch zerrte! Vergebt mir, liebe Pflanzen. Ich habe es nicht besser gewusst…
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